Die Olympischen Spiele sind das größte Sportereignis der Welt und stehen für Höchstleistungen, Emotionen und unvergessliche Geschichten. Doch neben epischen Siegen und Rekorden gab es in der langen Olympia-Historie auch einige kuriose, absurde und skurrile Momente. Hier sind einige der außergewöhnlichsten Ereignisse, die bei Olympia für Aufsehen sorgten.
Der Marathonläufer, der eine Pause einlegte (1904)
Die Olympischen Spiele 1904 in St. Louis sind bekannt für chaotische Organisation und fragwürdige Wettbewerbsbedingungen. Besonders kurios war der Marathon: Der US-Amerikaner Fred Lorz führte das Rennen lange an, doch nach 14 Kilometern bekam er Krämpfe und stieg in ein Auto, das ihn 17 Kilometer weit mitnahm. Kurz vor dem Ziel stieg er wieder aus, lief ins Stadion und wurde als Sieger gefeiert – bis die Wahrheit herauskam. Lorz behauptete später, es sei nur ein Scherz gewesen, doch er wurde lebenslang gesperrt (die Sperre wurde später aufgehoben).
Die ersten weiblichen Teilnehmerinnen – und ein Drama im Tennis (1900)
Die Olympischen Spiele 1900 in Paris markierten den ersten Auftritt von Frauen bei Olympia. Eine der Teilnehmerinnen war die Britin Charlotte Cooper, die im Tennis-Einzel Gold gewann. Doch kurios wurde es in der Doppelkonkurrenz: Ihre Partnerin Helene Prevost verlor aus Versehen ihren Tennisschläger während des Spiels – und der Ball prallte dennoch von ihrem Arm ins gegnerische Feld, was für große Diskussionen sorgte. Die Schiedsrichter gaben den Punkt trotzdem als gültig.
Ein Pferd verweigert den Auftritt (1932)
Bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles sorgte das moderne Fünfkampf-Turnier für eine denkwürdige Szene. Der schwedische Reiter Johan Gabriel Oxenstierna hatte großes Pech: Ihm wurde ein Pferd zugewiesen, das sich weigerte, über die Hindernisse zu springen. Oxenstierna versuchte alles, doch das Tier bewegte sich keinen Zentimeter. Am Ende musste er aufgeben und das Rennen war für ihn gelaufen – buchstäblich.
Der falsche Fackelträger (1956)
Die Olympischen Spiele 1956 in Melbourne wurden von einem der größten Olympia-Streiche aller Zeiten überschattet. Als der offizielle Fackellauf durch die Straßen führte, mischte sich ein Student namens Barry Larkin unter die Läufer. Er trug eine selbstgebastelte Fackel aus einem Holzstab, einer alten Konservendose und in brennendes Toilettenpapier gewickeltem Wachs. Das Publikum jubelte ihm zu, bis die Organisatoren den Schwindel bemerkten.
Ein Goldmedaillengewinner ohne Gegner (1900)
Ein kurioser Olympia-Moment ereignete sich 1900 in Paris: Der US-Amerikaner Albert Robert Ayat wurde Olympiasieger im Degenfechten – ohne ein einziges Duell zu kämpfen. Da sich seine Konkurrenten im Vorfeld zurückgezogen hatten, wurde er kampflos mit Gold ausgezeichnet. Ein Olympia-Titel ohne Anstrengung – das hat es so nie wieder gegeben.
Fazit
Olympia steht für große Momente des Sports, doch manchmal sorgt der Wettkampf auch für absurde und lustige Geschichten. Von Marathonläufern mit Autopausen bis zu falschen Fackelträgern – die Olympischen Spiele bieten immer wieder Überraschungen. Eines ist sicher: Auch in Zukunft wird es wieder skurrile Olympia-Momente geben, die in die Geschichte eingehen.